Wir freuen uns, die Veröffentlichung der offiziellen Begleitpublikation zum Beitrag des deutschen Pavillons auf der Biennale di Venezia 2013 ankündigen zu dürfen!
Von Kuratorin Susanne Gaensheimer herausgegeben, erscheint der 240 Seiten starke Katalog im Leineneinband am 28. Mai 2013 beim Berliner Gestalten Verlag.
11 internationale Autoren, darunter Kuratoren, Künstler, Sammler und Kritiker, sowie Wissenschaftler aus den Bereichen der Kunstgeschichte, Politik, Migrationsforschung, Philosophie und Kulturwissenschaften wurden eingeladen, kulturelle und sozialpolitische Inhalte des deutschen Beitrags auf der diesjährigen Biennale di Venezia interdisziplinär zu diskutieren. In breitem Spektrum beleuchtet die Publikation den transnationalen Ausstellungsansatz des Pavillons, und bettet die künstlerischen Beiträge der vier ausgewählten Künstler Ai Weiwei, Romuald Karmakar, Santu Mofokeng und Dayanita Singh in den Kontext zeitgenössischer Fragestellungen zu Kunst und (Inter-)Nationalität. Daneben finden sich ausführliche Künstlerportraits, sowie umfassende Abbildungen.
Gestaltet wurde der Katalog von Grafikdesigner Chris Rehberger, Direktor von Double Standards.
"Nach seiner Rückkehr aus den USA (wo er sich von 1981 bis 1993 aufgehalten hatte) nach Peking begann Ai Weiwei, sich mit den künstlerischen und kulturellen Traditionen seines Landes zu befassen – eine Beschäftigung, die bis dahin seit der Kulturrevolution unmöglich gewesen war. Er fing an, Antiquitäten zu studieren, zu sammeln und schließlich in seine in der Zwischenzeit stark konzeptionell gewordene Arbeit zu integrieren. Dabei reflektierte Ai Weiwei nicht nur die Mechanismen des internationalen Kunst- und Antiquitätenmarkts und den damit verbundenen Ausverkauf kultureller Werte und historischen Wissens, sondern ...
Von 7. Februar bis 14. April 2013 zeigt das Museu da Imagem e do Som (MIS) Sao Paulo die Ausstellung Interlacing des chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Kuratiert von Urs Staehl entstand Interlacing als eine Koproduktion des Fotomuseum Winterthur und der Jeu de Paume, Paris und war außerdem im Kunsthaus Graz zu sehen. Als erste große Fotografie- und Videoausstellung führt Interlacing fotografische Dokumentationen aus unterschiedlichen Sujets des chinesischen Künstlers zusammen, um ein vielschichtiges Bild des "Künstlers als Netzwerk" zeichnen.
In ihrer Performance am 30. Mai 2013 vor dem Französischen Pavillon auf der 55. Biennale di Venezia, signierte und stempelte Dayanita Singh ihr neuestes Buch File Room (Steidl, 2013). Mit diesem Akt der Personalisierung der Bücher, vollzog Singh einen Schenkungs-Gestus; die Käufer des Buches erhielten neben dem individualisierten Katalog eine Tasche und einen Schal von der Künstlerin.
Podiumsdiskussion des Deutschen Pavillons auf der 55. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia 2013 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und dem Institut für Auslandbeziehungen (ifa). Mit Susanne Gaensheimer, Gilles Kepel, Simon Njami, Dayanita Singh und Mark Terkessidis. Moderation: Koyo Kouoh
Datum: Freitag, 31. Mai, 16 Uhr
Ort: Französischer Pavillon, Giardini della Biennale, Venedig
Der Deutsche Pavillon auf der 55. Biennale in Venedig verfolgt einen transnationalen Ansatz. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Frankreich findet der von Susanne Gaensheimer kuratierte Beitrag mit Werken von ...
"Als junge Frau begann Dayanita Singh einen berühmten indischen Musiker und Tablaspieler auf seinen Reisen um die ganze Welt über Jahre hinweg zu porträtieren. Er entwickelte sich zu einem spirituellen Mentor. ...
Brauchen wir die Einordnung in nationale oder kulturelle Kontexte um Fotografie verstehen zu können, und wie zeitgemäß sind solche Kategorisierungen kultureller Identität in der heutigen kosmopoliten Gesellschaft?
Aveek Sen wirft diese Fragen in seinem Text Roots in Air auf, und entlarvt tief verwurzelte westliche Rezeptionsmechanismen und die Rückkopplungseffekte, die sie bisweilen auf die Kunst nicht-westlicher Künstler haben. Für Dayanita Singh ist der Anspruch, dass ihr Werk abseits von rigiden Kontextualisierungen oder Stereotypen gelesen wird, essentiell. Sen macht mit dem Gedankenmodell dieses Ansatzes vertraut.
DerArtikel „Infinite possibilities“ von Rachel Spence über Dayanita Singh erschien am 26. April 2013 in der Financial Times. Spence traf Singh in ihrem Atelier in Delhi und sprach mit der Künstlerin über Politik, Liebe und Freundschaft, sowie über ihr Verhältnis zur Fotografie und zu Büchern. Der Artikel bietet einen Überblick über Singhs künstlerische Arbeiten der letzten 20 Jahre und konturiert Singhs konzeptionelle Herangehensweise, die auf einem Kunstbegriff abseits von Kategorisierungen und Stereotypen basiert.
Dayanita Singhs Neuveröffentlichung File Room ist im März 2013 bei Steidl erschienen. Das Buch zeigt schwarz-weiß Abbildungen aus der gleichnamigen Serie: Archive und Hinterzimmer von Büroräumen. Vollgestopft mit Papieren und Akten, verweisen diese Räume auf menschliche Erinnerungssysteme.
Ein Interview mit Santu Mofokeng, Romuald Karmakar und Kuratorin Susanne Gaensheimer auf der 55. Internationalen Kunstausstellung La Biennale di Venezia 2913.
"Romuald Karmakar, der sich in seinen Dokumentar- und Spielfilmen ebenso wie in seinen konzeptionellen Filmen seit drei Jahrzehnten mit Mechanismen von Gewalt und Massenphänomenen insbesondere aus der Täterperspektive beschäftigt und dabei konsequent seinen Fokus auf die deutsche Geschichte gerichtet hat, zeigt im Französischen Pavillon als Teil des deutschen Beitrags den Dokumentarfilm 8. Mai von 2005/2013, in dem er die große NPD-Demonstration anlässlich des 60-jährigen Kriegsendes auf dem Alexanderplatz in Berlin am 8. Mai 2005 dokumentiert. Außerdem präsentiert er den Film Hamburger Lektionen aus dem Jahr 2006, ...
Im Rahmen der Karmakar Ausstellung The Influence of Influence am Radcliffe Institute der Harvard University im Februar dieses Jahres, wurde auf Cinekarmakar die Serie 19 Clips for 19 Days veröffentlicht. Vom 14. Februar 2013 bis zum 12. März 2013 wurden an 19 Tagen je ein Minifilm von Romuald Karmakar gepostet.
Dieser Mini-Film von Romuald Karmakar wurde am 4. April 2013 auf Cinekarmakar veröffentlicht. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen der Veranstaltung "Askwith Forum: School Violence in America", die am 13. März 2013 an der Harvard Graduate School of Education, Cambridge, MA stattfand.
Im Film zu sehen sind Ausschnitte aus einem Vortrag von Elaine Zimmerman, der Geschäftsführerin der Connecticut Commission on Children. Nach dem Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown, CT im Dezember 2012, bei dem 20 Kinder getötet wurden, kümmerte Zimmermann sich vor Ort um überlebende Kinder und sprach mit ihnen. Sie erläutert ihre Eindrücke aus den Gesprächen mit den Kindern in Hinblick auf den Umgang mit Gewalt an Schulen und die US-amerikanische Waffenpolitik.
Cinekarmakar steht für die Internetpräsenz des Filmemachers Romuald Karmakar. Der Videokanal Cinekarmakar versammelt Videobeiträge rund um das Werk des Künstlers und gibt Einblick in das Universum Karmakar. Unter dem Motto "The Easy Way is Always Mined" zeigt Cinekarmakar Minifilme des Künstlers, Gespräche mit Kollegen, sowie von Karmakar ausgewählte Ausschnitte aus Filmklassikern.
Die 2011 entstandenen Aufnahmen vom Hauptaufführungsort der internationalen Filmfestspiele von Venedig zeigen den Kinosaal des PALAZZO DEL CINEMA DI VENEZIA. Karmakar fängt in diesem Mini-Film einen Blick auf die Szenerie abseits der Szene ein. Der deutsche Filmemacher stellte 2011 auf dem 68. Mostra del Cinema di Venezia seine Dokumentation Die Herde des Herrn (2011) in der Nebenreihe Orizzonti vor.
Vom 4. bis zum 28. Februar 2013 zeigte das Radcliffe Institute der Harvard University, Cambridge, MA die Romuald Karmakar Ausstellung The Influence of Influence. Zu sehen waren sowohl frühe Arbeiten, aber auch jüngste Aufnahmen des Filmemachers, die während seines seit 2012 andauernden Aufenthaltes in den USA entstanden sind.
Ein Interview mit Santu Mofokeng, Romuald Karmakar und Kuratorin Susanne Gaensheimer auf der 55. Internationalen Kunstausstellung La Biennale di Venezia 2913.
Santu Mofokeng im Gespräch über seine Erfahrungen als Fotojournalist, sein Verhältnis zu den Townships und ihren Bewohnern, wie er zu seiner Arbeit mit den Portraits aus Black Photoalbum kam und welche Bedeutung die Serie Chasing Shadows für ihn hat.
2011 zeigte das Victoria & Albert Museum die Gruppenausstellung Figures & Fictions: Contemporary South African Photography. Als einer von 17 Fotokünstlern, präsentierte Santu Mofokeng Schwarz-Weiß-Bilder zweier Serien, Child-Headed Households und Chasing Shadows. In einem Interview mit Kuratorin Tamar Garb, das 2010 in Südafrika entstand, spricht Mofokeng darüber, warum er seine Tätigkeit als Fotojournalist aufgab und welche Rolle Apartheid, die Menschen und die Geschichte Südafrikas, und Spiritualität für seine Arbeit als Künstler spielen. Mofokeng fragt, welche Aussagekraft ein Foto haben kann und woran sie gebunden ist.
Das Video wurde 2011 im Rahmen einer Interviewreihe mit Tamar Garb anlässlich der Ausstellung Figures & Fictions: Contemporary South African Photography des Victoria & Albert Museums veröffentlicht.
Vom 4. Mai bis 29. Juli 2012 zeigte die Kunsthalle Antwerpen die umfassende Santu Mofokeng Retrospektive Chasing Shadows. Kuratorin Corinne Diserens hatte gemeinsam mit dem Künstler über 200 Fotografien aus den Archiven Mofokengs ausgewählt.
Chasing Shadows ist eine Gemeinschaftsproduktion der Extra City Kunsthal, Anwerpen, der Jeu de Paume, Paris, der Kunsthalle Bern und der Bergen Kunsthall.
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