Santu Mofokeng – der deutsche beitrag im französischen pavillon Venedig 2013

Santu Mofokeng, Installationsansicht deutscher Beitrag im französischen Pavillon Venedig 2013, courtesy of the artist and Lunetta Bartz, MAKER, Johannesburg. Foto: © Roman Mensing in Zusammenarbeit mit Thorsten Arendt, artdoc.de. Wir sehen (von links nach rechts):

Santu Mofokeng, Inside Motouleng Cave, Free State (South Africa), um 2008,

Santu Mofokeng, Mautse Cave, Free State (South Africa), 1996,

Santu Mofokeng, Tattoos, Mautse Cave, Free State (South Africa), um 2000,

Santu Mofokeng, Inside Motouleng Cave, Free State (South Africa), um 2008,

Santu Mofokeng, Sacral Chickens, Motouleng Cave, Free State (South Africa), 2004,

Santu Mofokeng, Gynacological place, Motouleng Cave, Free State (South Africa), um 2008,

Santu Mofokeng, Elephant Rock, Motouleng Cave, Free State (South Africa), 1996.

“In Santu Mofokengs fotografischen Serien prallen ebenfalls transnationale Entwicklungen, alte Traditionen und persönliche Schicksale aufeinander. Mofokeng begann in den 1970er-Jahren als Straßenfotograf in Soweto, dokumentierte später die Befreiungskämpfe der schwarzen Bevölkerung gegen die Apartheid und das tägliche Leben in den Townships und gilt heute als einer der wichtigsten schwarzen südafrikanischen Künstler und Fotografen. Seit 1996 arbeitet er an dem Foto-Essay Chasing Shadows, in dem er die religiösen Rituale der schwarzen Bevölkerung zeigt und die Orte, an denen sie praktiziert werden, insbesondere die Höhlen von Motouleng und Mautse. Mofokeng untersucht die Beziehung zwischen Landschaft, Religion und Erinnerung und beschäftigt sich mit der Idee der traumatisierten Landschaft, in die sich persönliche und historische Geschichten gleichermaßen eingeschrieben haben. Für seinen Beitrag mit dem Titel Ancestors/Fearing the  Shadows in Venedig ergänzt Mofokeng dieses Work in Progress um eine neue Serie, in der er dokumentiert, wie die spirituell aufgeladenen Landschaften in der Provinz Mpumalanga im Nordosten von Südafrika einer sich weltweit ausbreitenden wirtschaftlichen Aneignung von Land zum Abbau von Rohstoffen zum Opfer fallen und entweiht werden. Christoph Schlingensief hat in Via Intolleranza II beklagt, dass  95 Prozent der Bilder, die wir Europäer von Afrika kennen, von Weißen gemacht werden. Die Fotografien von Santu Mofokeng zeigen den Blick derjenigen, die den Alltag während der Apartheid erlebt haben, auf die von ihnen spirituell aufgeladenen Landschaften, die heute aber erneut entweiht werden.” Susanne Gaensheimer im Vorwort der Begleitpublikation zum deutschen Beitrag auf der Biennale di Venezia 2013.

 

Santu Mofokeng, Installationsansicht deutscher Beitrag im französischen Pavillon Venedig 2013, courtesy of the artist and Lunetta Bartz, MAKER, Johannesburg. Foto: © Roman Mensing in Zusammenarbeit mit Thorsten Arendt, artdoc.de. Wir sehen (von links nach rechts): 

Santu Mofokeng, Denied Access to Graves, 2012, 

Santu Mofokeng, Driefontein Mine with Graves, Mpumalanga (South Africa), 2012, 

Santu Mofokeng, Commondale Plantation with Graves, Piet Retief (South Africa), 2012,

Santu Mofokeng, Commondale Community Farm, Piet Retief (South Africa), 2012, 

Santu Mofokeng, Commondale Graves, Piet Retief (South Africa), 2012, 

Santu Mofokeng, Driefontein Mine, Mpumalanga (South Africa), 2012, 

Santu Mofokeng, Relocated Gravestones, Bohlokong, Bethlehem, Free State (South Africa), 1992.

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